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Tipps fürs erste Smartphone

Juhu, mein eigenes Handy!

Das Wissen der Welt, Spiele, Musik, Filme, Kamera, coole Helferlein, Sachen zum Lachen, Kontakt mit allen … das kleine Wunderding steckt voller Möglichkeiten. Aber Vorsicht: Handyfotos und Internet können auch Probleme machen.

Tino hat zu Ostern ein Smartphone bekommen. Endlich! Am liebsten würde er gleich alles ausprobieren und witzige Pics mit seinen Freunden teilen. Und spielen natürlich. Manche Apps will er unbedingt installieren, Snapchat, WhatsApp und Tik Tok zum Beispiel.

 

Plötzlich blinkt Tinos innere Warnlampe. Er erinnert sich, was sie in der Schule über die „Cloud“ gehört haben. Diese große „Wolke“, wo alle Handy-Daten ewig lang gespeichert werden. „Alles, was du schreibst und verschickst oder postest, ist dort gespeichert, auch deine privaten Fotos und Videos“, hat die Lehrerin erklärt. Das bedeutet auch, dass du selbst nicht mehr die Kontrolle darüber hast.

 

Wann ist Schluss mit lustig?

 

Ihm fällt Carolin aus seiner Klasse ein. Sie war einmal total nervös und traurig, weil sie richtig blöde Handy-Nachrichten bekommen hat. Zuerst konnte sie mit ihren Freundinnen noch darüber lachen, aber dann ist es ihr unheimlich geworden. Sie hat sich bedroht gefühlt und ihre Eltern um Hilfe gebeten. In der Schule haben sie dann die Schattenseiten der Online-Welt besprochen.

 

Da werden oft Lügen über jemanden verbreitet oder Schimpfwörter und doofe Bilder verschickt. Aber wer macht so was? „Manche fühlen sich selber besser, wenn sie andere schlechtmachen und auslachen“, meinte die Lehrerin. „In Wirklichkeit sind sie vielleicht sehr unsicher.“ Beim Schreiben auf dem Handy ist es auch leichter, gemein oder unfair zu sein, als wenn man dem Gegenüber dabei in die Augen sieht.

 

Tino hat jetzt die Lösung für sich und sein neues Handy: „Ich schreibe einfach nichts, was ich der anderen Person nicht auch ins Gesicht sagen würde. Und bevor ich ein Foto oder ein Video hochlade, überlege ich, ob mir das vielleicht in ein paar Jahren peinlich sein könnte.“
Aber jetzt will er mit dem neuen Handy endlich raus und seine Scooter-Tricks filmen!

 

 

Cyber-Mobbing ist ...

... wenn jemand im Internet oder übers Handy beleidigt, verspottet, belästigt oder bedroht wird.

 

Reden hilft!

Tipps von Sigrid Eysn, Sozial- und Freizeitpädagogin, Kinderschutz-Expertin bei der Naturfreundejugend:

 

Such das Gespräch mit der Person, die fiese Sachen schreibt! Frag ganz direkt: „Warum hast du das gemacht, das kränkt mich! Erklär mir bitte, was du genau willst.“ Dazu braucht es viel Mut. Aber persönliche Gespräche lösen Konflikte schneller und besser auf. Du kannst dir zur Unterstützung jemanden mitnehmen, der in so einer Situation ruhig und stark bleibt.

Nutze die vielen guten Seiten deines Handys: Mach tolle Fotos, schreibe mit deinen Freunden, surfe im Internet … aber bleib dabei freundlich – und vorsichtig! Wenn dir ein Chat oder ein Foto echte Sorgen bereitet, können dir Erwachsene, denen du vertraust, weiterhelfen.

  

 

Hast du Probleme oder Fragen?

Das Beratungsteam von Rat auf Draht ist immer für dich da - kostenlos und anonym!

 

www.rataufdraht.at 

Telefon: 147

 

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